Karlsruher SC

Entstehungsgeschichte des Karlsruher SC

Der Karlsruher SC wurde vor über 120 Jahren gegründet, genauer am 6. Juni 1894. Mit dem Karlsruher FC Phönix wurde einer der Vorgängervereine des Karlsruher SC ins Leben gerufen. Der Überlieferung nach von einigen jungen Gymnasiasten, die auf dem Engländerplatz gemeinsam Fußball spielten.

Karlsruhe gehörte neben Berlin, noch zu den Zeiten als die neue Sportart verpönt war, als absolute Hochburg im Fußball. Eine wichtige Rolle spielte dabei Walther Bensemann, der sich den ersten Fußball von der Schweiz nach Karlsruhe zusenden ließ. Der älteste Karlsruher Verein, der International Football Club (1889), sollte ebenfalls eine Gründung von Bensemann werden. Zum Vorgänger des heutigen Karlsruher SC wurde der Karlsruher FC Phönix, der im Jahr 1894 folgte.

Im Jahr 1894, als der Fußball noch als „undeutsch“ galt hegte eine Turngemeinschaft den Wunsch nach einer eigenen Fußballabteilung, allen voran der in Karlsruhe lebende Schüler Walther Bensemann, der den Internationaler Football-Club (IFC) oder Kalrsruher „Footballclub“ im Jahr 1889 ins Leben rief. Bensemann sollte später auch das Sportmagazin „Der Kicker“ gründen. Sein Klub bestand mehrheitlich aus Gymnasiasten und etwa 20 englischen Studenten.

Der Karlsruher Sport-Club Mühlburg-Phönix e. V. meist kurz als KSC bezeichnet, zählt heute weit über 7.000 Mitgliedern und gehört zu den größten Sportvereinen der Stadt. Der Verein entstand durch Fusion des Karlsruher FC Phönix mit dem VfB Mühlburg im Jahr 1952.

Unter Kapitän Artur Beier avancierte der FC Phönix in den Jahren um die Jahrhundertwende zu einem der erfolgreichsten Fußballvereine Deutschlands. Am 30.05.1909 wurde dieser Erfolg sogar mit dem Titel Deutscher Meister gekrönt. Zusammen mit seinem Rivalen Karlsruher FV dominierte der FC Phönix die deutsche Fußballlandschaft und trug dazu bei, dass sich Karlsruhe zur heimlichen Hauptstadt der noch relativ neuen Sportart entwickelte.

Der FC Phönix trug ab dem Jahr 1921 seine Spiele auch im eigenen Stadion im Wildpark aus und begründete die heutige Heimat des Karlsruher SC. In den Folgejahren war dann allerdings Endstation, mit der sportlichen Glanzzeit des FC Phönix. Erst im Jahr 1933 gelang dem Verein ein lang ersehntes Erfolgserlebnis mit dem Gewinn in der Bezirksliga Württemberg/Baden.

Stattdessen folgten Jahre, die durch andere Vereine dominiert wurden, unter anderem die Blütezeit des VfB Mühlburg. Der VfB Mühlburg entstand 1933 durch die Fusion des FC Mühlburg 1905 mit dem VfB Karlsruhe 1911, und spielte ab den Jahren vor dem zweiten Weltkrieg erfolgreich in der obersten deutschen Spielklasse. Die ersten großen und wahren Erfolge erzielte der Verein aber erst nach der Fusion mit dem VfB Karlsruhe. Im Jahr 1952 fusionierten schließlich der VfB Mühlburg und der FC Phönix zum Karlsruher Sport-Club. Der VfB Mühlburg besaß damals eine erfolgreiche Mannschaft und der FC Phönix das Stadion im Wildpark, welches bis 1955 zu einem großen Fußball- und Leichtathletikstadion erweitert und nachgerüstet wurde.

Fortan war das Team des KSC eines der stärksten der Oberliga Süd. 1955 räumten die Blauweißen den DFB-Pokal ab, nachdem sie im Finale den FC Schalke 04 mit 3:2 besiegt hatten.

 

Der KSC gehört zwar zu den 16 Gründungsvereinen der Bundesliga, jedoch galt er bis Mitte der 80er Jahre als Fahrstuhlmannschaft. Vor seinem erneuten Aufstiegsrennen scheiterte der KSC viermal in der Bundesliga-Aufstiegsrunde, nicht weniger als neun Cheftrainer wurden verbraucht und ein enormes Loch ins Budget, aufgrund der langen Zeit in der zweiten Liga, gerissen. Erst mit der Verpflichtung von Trainer Winfried Schäfer im Jahr 1986 schaffte die Mannschaft wieder Erfolge reinzuholen. Es folgten die erfolgreichsten zehn Jahre der jüngeren Vereins-Geschichte. Ein Neuaufstieg in die Bundesliga gelang dem Verein 1987, wo er sich für einige Jahre fest etablierte.

Im Folgenden haben wir eine Liste der größten Erfolge zusammengestellt:

1909 – Deutscher Meister (Vorgängerverein FC Phönix wurde der sechste deutsche Fußballmeister)

1955 – Deutscher Pokalsieger

1956 – Deutscher Pokalsieger

1994 – UEFA-Cup-Halbfinalist

1995 – Sieger DFB-Hallenmasters

2001 – Meister Regionalliga Süd

2007 – Meister 2. Liga

2013 – Meister 3. Liga