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Wer hat die größte Ultraszene in Deutschland?

Jenny Brückner
Jenny Brückner
2025-05-28 15:53:32
Anzahl der Antworten : 4
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Die Bezeichnung ‘Ultras’ lässt sich am besten mit dem Begriff Extremfans übersetzen. Die europäische Ultraszene entstand in den späten sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Italien. Die erste organisierte Ultragruppierung war die 1969 gegründete ‘Fossa dei leoni’ (Löwengrube) vom AC Mailand. Die Ultrawelle schwappte erst gegen Mitte der 1990er Jahre auch in deutsche Fußballstadien über. Seit Ende der 1990er Jahre werden nahezu alle deutschen Fankurven durch Ultragruppen dominiert. Die Art und Intensität der Unterstützung der eigenen Mannschaft sowie die aktive Meinungsäußerung zur Vereins- und Sportpolitik, ist jedoch stark am italienischen Vorbild orientiert. Ultras sind aufgrund ihrer Inszenierungen im Stadion deutlich präsenter als andere Fangruppierungen, und der Einzelne investiert in der Regel erheblich mehr zeitliche und finanzielle Ressourcen als der ‘normale’ Fußballfan, um das von ihm favorisierte Team zu unterstützen. Das zentrale Interesse der ersten deutschen Ultragruppen bestand darin, die Stimmung in den Fanblöcken der deutschen Fußballstadien zu verbessern. Zusätzlich wenden sich die Ultras mittlerweile verstärkt gegen eine fortschreitende Kommerzialisierung des Fußballsports sowie gegen Einschränkungen der Rechte von Fußballfans durch Vereine, Ordnungsdienste und Polizei. Häufig werden die Ultras in Medien und öffentlicher Wahrnehmung mit ‘Hooligans’ und Gewaltbereitschaft assoziiert. Tatsächlich betont der allergrößte Teil der deutschen Ultraszene jedoch, man betrachte sich nicht als Gewalt suchend, setze sich aber bei körperlichen Übergriffen auf die eigene Gruppe entsprechend zur Wehr. Demgegenüber klagen die meisten Ultras, die Polizei versuche ihnen ein Stigma der Gewaltbereitschaft anzuheften, da diese nach dem Zerfall der klassischen Hooliganszene ein neues Betätigungsfeld im Rahmen von Fußballspielen brauche. Äußerlich kaum von ihren südeuropäischen Vorbildern zu unterscheiden, distanziert sich der Grossteil der Szene hierzulande allerdings von fussballfremden politischen Meinungsäußerungen im Stadion. Die Gesänge wurden fortan von einem Vorsänger (‘Capo’) mit Hilfe eines Megaphons organisiert und geleitet. Neu waren auch das Verwenden von Pyrotechnik im Fanblock sowie die Organisation aufwändiger Choreografien. Sukzessive wurde auf diese Weise der Auftritt der Fanblöcke selber zum Wettbewerb untereinander. Zunächst solidarisierten sich die meisten Ultragruppen mit den Idealen der sozialistischen Bewegung und des linken Widerstands. In der Folgezeit formierten sich jedoch auch Gruppierungen, die rechtes Gedankengut in die Stadien brachten. Dies war neben anderen Faktoren (wie z. B. regionalen Konflikten oder traditionellen Feindschaften) einer der Hauptgründe für das Entstehen von starken Rivalitäten unter den verschiedenen Gruppierungen, welche nicht selten in gewalttätigen Auseinandersetzungen gipfelten. Die Behörden reagierten auf diese Umstände mit einer massiven Verstärkung der Polizeipräsenz im Umfeld von Fußballspielen, was jedoch keine Entschärfung der Situation zur Folge hatte, sondern zu deren Eskalation führte. Seit Beginn der 1980er Jahre ist sukzessive eine fortschreitende Entpolitisierung der italienischen Ultraszene zu beobachten, so dass sich weite Teile der Szene heute weder als politisch motiviert noch als gewaltbereit darstellen.
Betty Krause
Betty Krause
2025-05-18 13:58:54
Anzahl der Antworten : 2
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Richtige Ultras ist auf jeden Fall Frankfurt, München Rot, Schalke, Dortmund, HSV 2x, Dynamo, Hansa und paar weitere ganz oben mit dabei. Eintracht Frankfurt hat sehr viele Ultras, hat man z.B. in der Europa League in Barcelona gesehen. Ich würde mal so sagen Schalke, Dortmund oder Dynamo Dresden. Es gibt aber noch einige andere. Die Größe lässt sich nur erahnen, da es erstens verschiedene Abstufungen noch gibt, als auch das die Gruppen bei sowas sehr instransparent sind.