:

Warum nehmen Menschen Gerüche unterschiedlich wahr?

Hellmut Beier
Hellmut Beier
2025-07-08 01:53:09
Anzahl der Antworten : 4
0
Wir gewöhnen uns an Gerüche. Man nimmt sie irgendwann nicht mehr wahr. Das ist auch beim Parfüm so: Man trägt es auf, riecht es nach ein paar Minuten schon gar nicht mehr. Wie alle Sinnessysteme hat unsere Nase die Fähigkeit, sich an bestimmte Reize zu gewöhnen und abzuschalten. Sie meldet dann dem Gehirn gar nicht mehr, dass Düfte in der Luft sind. Denn was die ganze Zeit da ist, muss das Gehirn nicht ständig erfahren, sonst wird es völlig überlastet. Man nennt das Adaptation. Wenn wir einen Raum, in dem es stinkt, verlassen und wieder zurückkommen, bemerken wir auch den Geruch wieder.
Anja Koch
Anja Koch
2025-07-02 00:11:03
Anzahl der Antworten : 3
0
Was mancher als wohlig und sinnlich duftend wahrnimmt, ist anderen zu aufdringlich. Jeder Mensch einen individuellen "Nasenabdruck" hat. So stark, dass sich mithilfe des neu entwickelten "Nasenabdrucks" eine erste Vorhersage über die HLA-Mischung treffen lässt. Forscher vermuten zudem schon länger, dass die Mischung der HLA und unser Geruchsempfinden genetisch eng zusammenhängen. So gilt inzwischen als einigermaßen sicher, dass wir bei der Partnerwahl vor allem Männer und Frauen mögen, die einen anderen Duft verströmen als wir selbst.
Wolfram Ziegler
Wolfram Ziegler
2025-06-29 09:35:22
Anzahl der Antworten : 2
0
Der menschliche Geruchssinn arbeitet wesentlich feiner als bisher vermutet. Mindestens eine Billion olfaktorische Reize können wir unterscheiden, entdeckten Forscher um Andreas Keller von der Rockefeller University in New York. Verwunderlich sei diese enorme Zahl jedoch nicht, schließlich verfüge das olfaktorische System über wesentlich mehr unterschiedliche Rezeptoren als die visuelle und die auditive Wahrnehmung. Die Schätzung falle sogar noch vorsichtig aus und müsse eher als untere Grenze der möglichen Unterscheidungen verstanden werden, betont Leslie Vosshall aus der Arbeitsgruppe.
Inge Schmitz
Inge Schmitz
2025-06-16 14:30:39
Anzahl der Antworten : 4
0
Einige können bestimmte Gerüche gar nicht wahrnehmen und was für den einen ein Wohlgeruch ist, kann für den anderen fies stinken. Es sind bestimmte Genvarianten, die unser ganz persönliches Näschen beeinflussen. Für vier der zehn Gerüche im Test fanden die Wissenschaftler tatsächlich einen Zusammenhang mit bestimmten Genvarianten. Die in der Studie identifizierten Gene sind an der Ausbildung von Geruchsrezeptoren für diese Duftstoffe beteiligt. Wenn sie eine chemische Verbindung in der Atemluft binden, sendet die Nervenzelle einen Impuls an das Gehirn, was letztlich zur Wahrnehmung eines Geruches führt.
Ulla Haag
Ulla Haag
2025-06-16 12:39:34
Anzahl der Antworten : 6
0
Die Wahrnehmung von Düften ist individuell – sie wird von genetischen Faktoren, persönlichen Erfahrungen und der Raumluft beeinflusst. Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftzirkulation spielen eine entscheidende Rolle dabei, wie sich ein Duft im Raum entfaltet. Düfte sind eng mit unseren Erinnerungen und Emotionen verknüpft. Unser Gehirn speichert Duftnoten in Verbindung mit positiven oder negativen Erlebnissen ab und prägt dadurch unsere persönliche Duftwahrnehmung. Interessanterweise beeinflussen auch unsere aktuellen Emotionen, wie wir einen Duft empfinden. Wer sich entspannt oder glücklich fühlt, nimmt einen wohligen Duft wie beispielsweise den unserer Candiles intensiver und angenehmer wahr, als jemand der gerade gestresst oder schlecht gelaunt auf die Dufteindrücke stößt. Unser Geruchssinn passt sich an und blendet vertraute Düfte nach einiger Zeit aus – genau wie der Bratenduft in der Küche oder Rauchgeruch in der Umgebung.