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Wie werden Stadien heute genutzt?

Vladimir Naumann
Vladimir Naumann
2025-05-16 03:32:02
Anzahl der Antworten: 7
Stadien werden heute auf verschiedene Weise genutzt. Einige werden nach ihrem ursprünglichen Zweck weitergenutzt, wie das Jassim-Bin-Hamad-Stadion in Doha, das 15.000 Zuschauer fasst und für Fußballspiele genutzt wird. Andere Stadien, wie die Amazonia-Arena in Manaus, stehen seit ihrer Errichtung für die WM 2014 weitgehend leer, da weder Sportvereine noch Konzertveranstalter sie nutzen können. Ein extremes Beispiel ist das Estadio Nacional in Brasilia, das als Busparkplatz genutzt wird. In Katar sollen die für die WM errichteten Stadien nach dem Turnier auf verschiedene Weise genutzt werden, ohne dass es dazu konkrete Pläne gibt. Das Lusail Iconic Stadium soll beispielsweise in eine separate "Kleinstadt" mit Cafes, Schulen und einer Klinik umgerüstet werden. Das Ras-Abu-Aboud-Stadion wird nach dem Turnier wieder abgebaut, da es hauptsächlich aus Frachtcontainern besteht. Einige Experten befürchten jedoch, dass die Stadien in Katar nach dem Turnier zu Investitionsgräbern werden könnten, ähnlich wie in Brasilien oder Südafrika. Die Verantwortlichen in Katar wollen jedoch aus diesen Fehlern gelernt haben und planen, die Stadien so zu bauen, dass sie ohne großen Aufwand zurückgebaut werden können.
Hagen Maurer
Hagen Maurer
2025-05-03 17:41:27
Anzahl der Antworten: 3
Stadien und Arenen sind flexibel einsetzbar. Um den enormen Platzbedarf in Zeiten von Corona zu decken, greifen immer mehr Städte auf Stadien und Arenen zurück. Diese werden aktuell ohnehin nicht genutzt und bieten eine vorhandene Infrastruktur. So wurden zuletzt vor mehreren Venues sogenannte Corona-Test-Drive-In eingerichtet. Dort können Menschen, bei denen der Verdacht einer Erkrankung besteht, mit dem Auto vorfahren und sich testen lassen, ohne dass sie aussteigen müssen. Weil alle Sportveranstaltungen und Musikkonzerte im Optus Stadium in Perth abgesagt hat, hat sich die australische Regierung dazu entschlossen, die Maßnahmen im Umgang mit der Corona-Pandemie zentral von dort zu steuern. Eine Vielzahl der brasilianischen Erstliga-Clubs hat sich zusammengeschlossen, um Stadien und Trainingseinrichtungen für den Kampf gegen COVID-19 bereitzustellen. Der SIGNAL IDUNA PARK in Dortmund wurde Anfang April zum Behandlungszentrum umfunktioniert. Im spanischen Madrid wurde die Eisarena Palacio de Hielo in ein Leichenhaus umgewandelt. Im Österreichischen Klagenfurt nutzte der Gemeinderat die VIP-Bereiche des Stadions am Wörthersee für eine öffentliche Tagung. Auch in Chemnitz nutzt der Stadtrat die im Stadion zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten für eine Sitzung. Die Flens-Arena ist normalerweise Heimat der SG Flensburg-Handewitt. Während der Corona-Pandemie wurde sie aber umgerüstet, anstelle der Handballer füllten Studenten die 2001 eröffnete Arena. Die LANXESS arena plant ein innovatives Autokino. Um mehr Platz im Innenraum zu haben, werden die ersten elf Sitzreihen der Tribünen eingefahren.