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Wozu sind Stadien gut?

Moritz Schulz
Moritz Schulz
2025-05-14 09:45:33
Anzahl der Antworten: 2
Stadien sind als "Kathedralen für den Fußball" bezeichnet worden, insbesondere in Bezug auf die teuren Neubauten in Polen und der Ukraine. Diese Parallele erweist sich bei näherer Betrachtung als verblüffend tragfähig, auch wenn die Bauform ihre Wurzeln im Arenabau der römischen Antike hat. Ein Beispiel dafür ist das Warschauer Stadion, in dem das Halbfinale der EM 2012 stattfand. Der führende Architekt im modernen Stadionbau, Volkwin Marg, hat von der Vergleichbarkeit von gotischen Kathedralen und Fußball-Stadien gesprochen. Er vergleicht Stadien mit gotischen Kathedralen in Bezug auf Funktion, Bedeutung und Konstruktion, insbesondere das Prinzip der Entlastung der Wände, das bei der gotischen Kathedrale die Auflösung der gesamten Wandfläche ermöglicht hat und in den freitragenden Konstruktionen des Stadionbaus wiederzufinden ist. Die architektonisch dichte Atmosphäre mit Enge und Steile habe ihre Entsprechung im Kathedralbau. Die steilen Wände und die Überdachung reflektieren den Schall wie der Schalldeckel über einer Kirchenkanzel, ermöglichen den synchronisierten Rausch der Akustik, der für die Fans so wichtig ist, beim gemeinsamen Protest wie beim gemeinsamen Stöhnen. Die symbolhafte Form der Stadien, die zur Identifikation mit der Stadt beiträgt, ist hier fast so wichtig wie in früheren Zeiten die hoch aufragende Kathedrale, die zum Erkennungszeichen der Stadt wurde und zum Beispiel auf Siegeln verwendet wurde. Auch Linguistik-Professor Wolfgang Settekorn konstatiert Parallelen zwischen dem Verhalten der Fans und den Jakobspilgern von damals. Die Fußballfans von heute und die Jakobspilger von damals ähneln sich in verblüffender Weise, insbesondere bei den Überwürfen, Schals und Hüten, die heutzutage durch Markenzeichen ersetzt werden. Selbst quasiliturgische Prozessionen gibt es in den Fußballstadien beim Einlaufen der Spieler. Wie heute feierten die Kathedralen den Wohlstand der Städte und ihrer Bürger ebenso wie die Macht und die auf Steuergeldern beruhende Finanzkraft ihres Bischofs, und auch Sponsoring gab es bereits in früheren Zeiten, als reiche Bürger durch Schenkungen ihr Seelenheil sicherten und der König sich außerordentlich freigebig zeigte, um seinem Gefolge Stellungen mit guten Einkünften zu verschaffen.
Sigrun Kraus
Sigrun Kraus
2025-05-04 13:57:25
Anzahl der Antworten: 7
Eine halbe Stunde vor dem Spiel anzukommen reicht nicht. Da sind die meisten schon drinnen. Aber lange musst du sowieso nicht anstehen, das geht eigentlich immer ziemlich schnell. Es kommt auf die Begegnung an. Wenn es ein Spiel, wie Arminia - Cottbus ist, reicht 1 Stunde oder 30 Minuten vorher. Wenn es ein Spiel Dortmund - Schalke ist, dann mind. 2 Stunden vorher. Wenn Du einen Sitzplatz hast, kannste Dir Zeit lassen. Den Platz nimmt Dir keiner Weg. Ich bin immer ca. 30 Minuten davor da. Dann kann ich mir was zu trinken/essen holen, meinen Platz einnehmen und bin immer rechtzeitig da. Wenn das Stadion ausverkauft ist, ist das zu spät. Mindstens 1 bis 1 1/2 Stunden vorher. Ich bin meist 1-2 Stunden eher da. Kannst in Ruhe aufn Platz gehen, wennst nen nicht nummerierten Stehplatz hast, bekommst nen besseren, und auch sonst isses feiner.
Georg Brandl
Georg Brandl
2025-05-04 09:04:28
Anzahl der Antworten: 3
Ein neues Stadion kann eine Stadt, ein Franchise und einen Markt wiederbeleben. Der Stadionbau verschlingt Millionen und sogar Milliarden von Dollar. Stadien sind nicht wie früher für den Zugang zu zwei Sportarten ausgelegt, sie sollten jedoch mehrfach verwendet werden können, um die hohen Preise für den Stadionbau auszugleichen. Dies könnte durch Konzerte, Festivals oder andere Massenveranstaltungen vorangetrieben werden. Stadien können auch durch Fremdfinanzierung finanziert werden. Energieeffiziente Türen, Fenster, Wasserinfrastruktur und andere grüne Initiativen sind von größter Bedeutung. Die Wahl eines energieeffizienten LED-Stadionlichts oder einer umweltfreundlichen Ausrüstung macht einen Unterschied.