Wie begrüßte man sich in der DDR?

Heide Wendt
2025-06-12 18:14:36
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: 4
Als erstes wurden die Freunde aus der SU begrüßt. Es folgten die Gäste aus den sozialistischen Bruderstaaten und schließlich die aus dem westlichen Ausland. Die Aufzählung der Länder endete mit der in leicht abschätzigem Unterton vorgetragenen Nennung: „…und der BRD.“ Zu Beginn stand man beisammen und der Tagungsleiter begrüßte die Anwesenden. Diese Begrüßungen erfolgten stets in derselben Reihenfolge.

Darius Mai
2025-06-02 07:56:52
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: 4
Die Anrede lautete üblicherweise "Sehr geehrte Damen und Herren!","Sehr geehrte Frau Müller!" oder auch "Werter Herr Meier!" Die Schlußformel lautete "Mit freundlichen Grüßen", und wenn man den Adressaten nicht leiden konnte "Hochachtungsvoll".
Nur Parteimitglieder wurden mit Genosse/Genossin angeredet.
Die Anrede war "Werter Herr/Werte Frau/Wertes Fräulein" und auch "Sehr geehrte(r).......".
Die Anrede "lieber Genosse Müller" gab es nur in offiziellen Briefen an solche Leute, von denen man wusste dass sie in der SED waren.
Als Schlussformel stand oft "Hochachtungsvoll!" oder auch gar nichts.
Die Formel "Mit sozialistischem Gruß" gab es, aber eher, wenn es um Parteiinternes oder Organisatorisches ging.
Ich komme aus einer vom Bergbau geprägten Gegend, und auch in der Schule grüßten wir offiziell mit "Glück auf!"
Die Briefe meiner Schule an meine Eltern beginnen alle mit "Sehr geehrte...." und schließen mit "Glück auf!" und Unterschrift.

Berta Ritter
2025-05-28 03:11:49
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: 3
Werte, das sind Fragen, die sich die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) stellt. Als GfdS-Vereinsvorsitzender vertritt Sprachwissenschaftler Armin Burkhardt eine interessante These. Die berühmte Pressekonferenz von Günther Schabowski am 9. November 1989 zeige in ihrer aus heutiger Sicht geradezu kabarettreifen Sprache eben nicht, dass Schabowski federführend zur Maueröffnung beigetragen habe, sondern dass vor allem die Journalisten ihn anders verstanden hätten, als er sich habe ausdrücken wollen. Das Berlinische in der Einschätzung der Bürger der Hauptstadt zeigt seines Erachtens zwar, dass Ost und West hier immer weiter zusammenwachsen, weil typische Ost-Begriffe auch den West-Berlinern ein Begriff sind und andersherum. Es gibt aber auch typische DDR-Wörter, wie Werte, die vor allem außerhalb Berlins noch in ständigem Gebrauch sind und die Wende somit überlebt haben - und in einigen Fällen aus dem Westen übernommen wurden.

Beatrice Weber
2025-05-19 15:15:57
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: 3
Es gab einen speziellen Pioniergruß, mit dem manchmal auch der Lehrer zu Beginn des Unterrichts die Schüler begrüßte. Dabei sagte der Lehrer „Seid bereit!“ und die Schüler antworteten „Immer bereit!“ Dabei streckten sie sich die rechte Hand ausgestreckt an den Kopf, den Daumen auf die Stirn, der kleine Finger zeigte nach oben.

Egbert Ulrich
2025-05-10 12:45:54
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: 2
Es war auch der Gruß der FDJ in der DDR, mit dem man sich zu Beginn einer FDJ-Versammlung oder eines Fahnenappells begrüßte.
Beispielsweise durch den Versammlungsleiter mit „Ich begrüße euch mit dem Gruß der Freien Deutschen Jugend: Freundschaft!“ oder kurz „FDJler: Freundschaft!“, woraufhin kollektiv mit „Freundschaft“ geantwortet wurde.
Ähnlich wie „Glückauf“ wird „Freundschaft“ auch allgemein von Arbeitern verwendet.
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