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Wie war es früher in der DDR?

Thilo Nowak
Thilo Nowak
2025-05-11 13:36:43
Anzahl der Antworten: 4
Die DDR war ein sozialistischer Staat, in dem die Menschen nicht frei leben konnten. Es gab keine freien Wahlen, die Macht lag alleine bei einer Partei. Die DDR war eine Diktatur. Sie verstand sich als sozialistischer Staat und bezeichnete sich als Arbeiter- und Bauernstaat. Aber die Macht lag weder bei den Arbeitern noch bei den Bauern. Die politische Macht lag alleine bei einer Partei, der SED. Freie Wahlen und Meinungsfreiheit gab es nicht. Oppositionelle wurden verfolgt. Weil viele Menschen die DDR in den ersten Jahren ihres Bestehens verlassen haben, um im Westen zu leben, haben die Machthaber in der DDR im August 1961 die Grenze zur Bundesrepublik Deutschland geschlossen und die Berliner Mauer errichtet. 40 Jahre nach ihrer Gründung ist die DDR zusammengebrochen. Dazu haben viele Bürger der DDR beigetragen, indem sie gegen den Staat demonstriert haben. Sie wollten, dass sich die DDR veränderte. Die Menschen wollten in Freiheit leben.
Ibrahim Buck
Ibrahim Buck
2025-05-11 13:25:21
Anzahl der Antworten: 3
Die Menschen in der DDR litten keine materielle Not. Im Vergleich mit den meisten anderen Ländern der Erde konnte man sie sogar als reich ansehen. Sie hatten nicht nur satt zu essen, sie waren mit kostenloser Bildung, einer allumfassenden Gesundheitsversorgung und einer gesicherten ökonomischen Existenz auch sehr gut versorgt. Trotz aller Schwierigkeiten verfügte die Hälfte aller Haushalte in der DDR über einen PKW. Fast alle Haushalte hatten einen Kühlschrank und einen Fernseher und Radio bzw. Stereoanlage. Die überwiegende Mehrzahl der Haushalte verfügte auch über eine Waschmaschine. Junge Familien bekamen einen Ehekredit, mit dem sie sich die Grundausstattung für einen eigenen Hausstand anschaffen konnten. Mit der Geburt eines Kindes wurde eine Teil der Ehekreditschulden erlassen und ab dem dritten Kind sogar ganz. Die meisten DDR-Bürger befürworteten den Sozialismus. Es war nicht die Ablehnung des Sozialismus, es war der Stillstand, der unerträglich war. Es war die nicht wahrnehmbare Bereitschaft sich zu bewegen, etwas zu verändern, die die Leute resignieren und das Land verlassen ließen. Es war das "weiter so", obwohl jeder sah, dass es so nicht weiter ging. So ging es bei den Montagsdemonstrationen auch nicht um die Abschaffung des Sozialismus, es ging um demokratische Reformen.
Corina Schade
Corina Schade
2025-05-11 10:35:13
Anzahl der Antworten: 2
Die DDR wird mit jedem Jahr schöner, je länger sie zurückliegt. Das liegt nicht an der DDR als solcher, sondern die DDR-Erinnerung ist durch manche Enttäuschung geprägt, die danach kam, speziell in den frühen 90er-Jahren: die große Arbeitslosigkeit, die Abwanderung in den Westen. Viele Menschen empfanden das damals als Einmarsch des Westens in die Ex-DDR. All diese Dinge, wie die größere Mitmenschlichkeit in der DDR, die größere Bedeutung von Familie, Freundschaft und Gemeinschaft sind gefährliche Halbwahrheiten. Das stimmt alles irgendwo ein bisschen, hatte aber damals sehr konkrete, soziale und wirtschaftliche Ursachen. Zum Beispiel gab es natürlich weniger Konkurrenz am Arbeitsplatz, aber erstens weil ohnehin Vollbeschäftigung bzw. Arbeitskräftemangel herrschten, so dass sich niemand Sorgen um seinen Arbeitsplatz machen musste, und zweitens weil viele Leute sowieso keine Karriere machen wollten – denn Karriere war mit Parteiarbeit verbunden, wo man abends noch bei der Versammlung sitzen musste, statt Fernsehen zu gucken.
Cornelius Otto
Cornelius Otto
2025-05-11 10:17:13
Anzahl der Antworten: 2
Das Leben in der Deutschen Demokratischen Republik war von der Geburt bis zum Berufsleben durchgeplant. Frauen waren ebenso wie Männer berufstätig. Die Kleinkinder kamen schon mit dem ersten Lebensjahr in die Kinderkrippe. Mit drei Jahren wechselten die Kinder von der Krippe in den Kindergarten. Die Plätze an den Universitäten wurden nach bestimmten Kriterien vergeben: Wer sehr gute Noten schrieb, hatte Chancen auf ein Studium. Die DDR verstand sich selbst als ein Staat der Arbeiter und Bauern. Jeder Schulabgänger konnte sicher sein, einen Ausbildungsplatz und anschließend einen Arbeitsplatz zu finden. Einem Vierpersonenhaushalt standen etwa 60 Quadratmeter zu. Viele Wohnhäuser waren in einem desolaten Zustand, vor allem die Altbauten. Die Mieten waren staatlich festgelegt. Den Hausbesitzern war es verboten, sich durch die Mieteinnahmen zu bereichern. Die Arbeit kam in der DDR vor allem anderen. Es ging hierbei nicht nur um die Erfüllung des Volkswirtschaftsplans. Nach einer Statistik der Konrad Adenauer Stiftung war 1989 etwa die Hälfte der Gesamtbevölkerung in der DDR berufstätig, 8,47 Millionen Menschen. Von den Frauen waren 91,2 Prozent erwerbstätig.